Tuesday, May 22, 2012

''Warum wir mit den Griechen so zimperlich sind'' Von Berthold Seewald

''Am 31. August wird im Berliner Martin-Gropius-Bau die Ausstellung "Mythos Olympia - Kult und Spiele" eröffnet. Ihr Anspruch ist gewaltig, will sie doch zeigen, was sich hinter diesem Namen durch die Jahrtausende hinweg verborgen hat. Drei Aspekte dieses ambitionierten Kulturunternehmens können uns auch helfen, die griechische Malaise unserer Tage zu verstehen. Da ist erstens die schlichte Aufklärung darüber, dass die olympische Idee der antiken Griechen so olympisch nicht war, wie sie heute beschworen wird. Weder haben diese berühmtesten der vier panhellenischen Spiele Krieg und Hass, Völkermord und Sklaverei Einhalt geboten. Vielmehr zeugten auch die zahllosen Weihegaben, die den Platz ausfüllten, auf dem gerade die olympische Flamme entzündet und nun in 70 Tagen nach London gebracht wird, vom Griechen von Griechen angetanem "Herzeleid" (Jakob Burckhardt)..''

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